Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Wussten Sie es schon?

Sehr geehrter Ausbildungsbetrieb,

 

die Ausbildungssituation hat sich in den letzten Jahren verändert …. leider nicht zum Vorteil. Die Passgenauigkeit von angebotenen Ausbildungsplätzen und geeignetem Bewerber ist im Zeitalter des demographischen Wandels nicht immer vorhanden. Wenn dann Auszubildende gefunden werden, werden Ausbildungsverträge vorzeitig im ersten Ausbildungsjahr gelöst. Auch vor dem Hintergrund der besonderen Herausforderungen infolge der Coronapandemie und den erfolgten Maßnahmen rücken vorzeitige Vertragslösungen bzw. die Stabilisierung bestehender Ausbildungsverhältnisse in den Fokus. Im Jahr 2021 erfolgten 32,1 % aller Vertragslösungen noch während der Probezeit und 31,6 % nach der Probezeit, aber noch innerhalb der ersten zwölf Monate nach Beginn des Ausbildungsverhältnisses. Auch in das zweite Jahr nach Vertragsbeginn fiel mit 25,4 % noch ein großer Anteil der Lösungen; bei 11 % der Lösungen lag der Vertragsbeginn länger als 24 Monate zurück. Die Reduktion der Anzahl von Vertragsauflösungen bzw. die Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen in der dualen Berufsausbildung erhalten insbesondere auch vor dem Hintergrund eines befürchteten Fachkräftemangels große Aufmerksamkeit und stehen weiterhin auf der bildungspolitischen Agenda von Bund, Land und Landkreis.

 

Gastronomie

in der Gastronomie werden viele Ausbildungsverträge
vorzeitig gelöst. (Foto: Hotel Blinkfüer, Ostseebad Dierhagen)

Klagen die Ausbildungsbetriebe über fehlende schulische Kenntnisse, mangelnde Leistungsbereitschaft und psychosoziale Unreife der Azubis, verweisen die Auszubildenden auf die unzureichende Ausbildungsqualität und –attraktivität  der Betriebe. Wechselseitige Schuldzuweisung löst nicht das Problem am Ausbildungsmarkt.

Wer die Abbrechergründe kennt, kann besser gegensteuern. Mit Blick auf den allerorten prognostizierten Fachkräftemangel wird im Landkreis Ostprignitz-Ruppin dieser Problematik inzwischen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Und jedes Unternehmen kann zum Gelingen der Ausbildung beitragen. Der Jugendliche wird auf die Rolle des Auszubildenden nicht vorbereitet. Zur selbstständigen Aufgabenbewältigung in einem Unternehmen ist jetzt das berufliche und nachhaltige Lernen angesagt. Wer hier den Schalter nicht schnell umlegen kann, bei dem erhöht sich das Ausstiegsrisiko um einiges.

 

Hilfe für Konflikte zwischen Auszubildenden und Ausbildern, Kollegen und Chef neben der Ausbildung gibt es wenig. Welches ist der angemessene Umgang mit dieser Wirklichkeit – kritiklose Anpassung, totale Verweigerung, problem- und situationsbezogene Einmischung? Besitze ich alle Fähigkeiten, darin zu bestehen oder ziehe ich mich mit einem Ausbildungsabbruch zurück?

Hier unterstützt erfolgreich seit dem Jahr 2017 die am Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin vertretende Lokale Koordinierungsstelle (LOK) des Projektes „Türöffner: Zukunft Beruf“ des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, eine ESF- und landesgestützte Maßnahme für Auszubildende, denen die Ausbildung Probleme bereitet. Die Stärkung von persönlichen und sozialen Kompetenzen sowie Lernkompetenzen der Auszubildenden stehen dabei im Vordergrund. Seit dem Schuljahr 2017/18 wurden im Gaststätten- und Hotelwesen ca. 1.400 Auszubildende neben ihrer schulischen Ausbildung in ihren Stärken hier am Oberstufenzentrum OPR gefördert und gebildet.

 

Die Einbindung vom Übergang aus der Schule in das Berufsleben, in Kommunikations- und Konfliktfähigkeit zwischen dem Auszubildenden und seinen Gästen, seinen Kollegen und seinem Chef spielen dabei eine bedeutungsvolle Rolle. In kontinuierlicher Absprache und enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung des Oberstufenzentrums werden qualifizierte Kurse neben dem im Wesentlichen durchzuführenden Unterrichtsstoff für Ihre Auszubildenden von der Lokalen Koordinierungsstelle angeboten. Die Auszubildenden erhalten hiermit gezielt eine Unterstützung, um ihren Ausbildungserfolg zu sichern. Gestützt werden diese Maßnahmen u.a. durch Kenntnis und Zusammenarbeit der IHK wie HWK Potsdam. Es fallen für Sie keine Kosten an.

 

Begrüßung

Die Hotellerie besitzt traditionell hohe Abbrecherquoten (Foto: TimeCrew, The Service Company)

Nicht nur allein die Auszubildenden sondern auch Sie sind gefragt. Wenden Sie sich schon bei den ersten Anzeichen von Unregelmäßigkeiten und Abbruchgedanken Ihres Auszubildenden vertrauensvoll an die Lokale Koordinierungsstelle des Oberstufenzentrums in Neuruppin. Wir werden mit Ihnen, dem Auszubildenden und dem Oberstufenzentrum gemeinsame Lösungswege finden, die letztlich auch zu einem Ausbildungserfolg führen. Hierbei stehen uns in unserem Netzwerk regionale wie überregionale Akteure der Wirtschaft, Soziales und Bildung zur Seite. Somit ist es uns gelungen, bereits 200 Jugendliche mit ihrem Wunsch des Ausbildungsabbruches zu unterstützen und zur Ausbildung zurückzuführen.

 

Wie, Sie haben es nicht bemerkt? So soll es sein. Die Jugendlichen sollen sich unter den arbeitsmöglichen Anforderungen und Lernerwartungen in den Betrieben einbringen.

 

 

 

Sie erreichen uns unter:

Tel.: 03391 – 769 292 oder 222                                                                                             Ihr Koordinierungsteam                                      

 

 

 

 

(Quelle: Aufsatz „Ausbildung im dualen Ausbildungssystem – Analysen auf Basis der Berufsbildungsstatistik 2021 – Autorin: Alexandra Uhly)